Freitag, 16. März 2007

Manie und Phobie

Es scheint naheliegend, dass die beiden griechischen Endungen ’-manie’ und ’-phobie’ einander völlig entgegengesetzt sind. Die Manie bezeichnet den Drang nach etwas. Die Pyromanie beschreibt den drang nach Feuer, die Bibliomanie beschreibt den Drang eines Bücherwurms, die Kleptomanie beschreibt das zwanghafte stehlen, die Nymphomanie definiert das gesteigerte Verlangen nach Geschlechtsverkehr, usw.
Als Gegensatz gibt es die Phobie. Diese beschreibt die Angst vor etwas bestimmtem und somit den Drang sich von etwas Fern zu halten. Die Klaustrophobie beschreibt die Angst vor engen Räumen, die Megalophobie ist die Angst vor großen Sachen, usw. Eine ziemlich vollständige Liste von Phobien kann man auf dem folgenden Link finden.
Übrigens werden die Vorsilben auch aus dem Griechischen genommen, weil die Nachsilbe bereits griechisch ist. Wenn man also eines dieser Worte kennt, kennt man es in fast allen Sprachen. Es gibt jedoch gewisse lokale Eigenerfindungen wie die Beatlemanie im Englischen. Diese beschreibt die Euphorie nach den Beatles.
Die Manie und die Phobie haben eines gemeinsam: Sie werden als krankhaftes Handeln bezeichnet. Sie sind psychische Erkrankungen, die oftmals psychologisch oder psychiatrisch behandelt werden müssen. Obschon sie sehr verschieden sind, scheinen sie beide einen engen Zusammenhang zu haben, was die Ursachen anbelangt. Es kann eine gute beziehungsweise schlechte Erfahrung in der Kindheit oder einem früheren Leben sein. Es kann aber auch eine Gehirnstörung sein, die übermassig bestimmte Hormone produziert, die das Angstgefühl oder das Suchtgefühl stärken. Dann hat diese Person jedoch auch andere Anzeichen.
Nehmen wir zum Beispiel die Pyromanie und die Pyrophobie. Es handelt sich um den Drang nach beziehungsweise die Angst vor Feuer. Diese Gefühle können erfahrensgesteuert sein. Alles was in unserer Umgebung geschieht wird von jeder Person verschieden aufgenommen, denn das Wahrnehmen hat mit Assoziationen zu tun. Diese sind zumeist mit Erfahrungen aus der Vergangenheit verbunden. Die Pyrophobie ist oft mit schlechten Erlebnissen mit Feuer verbunden und die Pyromanie hat mit der Neigung oder dem Mangel an Wärme, an Licht oder dem Drang nach Zerstören zu tun. Dies ist oft in der Kindheit verankert. Viele Menschen finden Feuer faszinierend und zugleich beruhigend und könnten dem Brennen lange zusehen (ein Grund für die Popularität von Kaminfeuer). Wenn es aber von Manie die Rede ist, dann handelt es sich um jemanden, der übermäßig zum Feuer hingezogen ist, dass er sogar gegen das Gesetz mit dem Feuer spielt und Brände legt.
Es hat alles mit Assoziationen zu tun.

Freitag, 23. Februar 2007

Technologie – Fortschritt oder Rückschritt?

Dank der Entwicklung der Technologie wird alles schneller, einfacher, effektiver und praktischer. Unser Leben soll verbessert, einfacher und erfüllter sein.
Eigentlich steht etwas ganz anderes dahinter: Früher lebte man in verlangsamtem Tempo und hatte viel mehr Zeit für sich und die Familie. Heute muss alles schnell zu und her gehen. Damals gab es noch Momente an denen wir bewusst oder nicht mit uns selbst beschäftigt waren und unsere Pausenruhe hatten, sei es weil wir unterwegs waren, oder uns um unsere Einkäufe und Familie bemühten. Heute ist man mit dem Handy überall erreichbar. Sogar unterwegs sind wir Menschen andauernd mit anderen Beschäftigt (oftmals mit dem Geschäft). Auch die Zeit, die wir brauchten um uns fortzubewegen wurde verringert. Die Verkehrsverbindungen werden immer schneller und man sieht immer mehr Menschen, die im Zuge oder im Bus mit dem Laptop beschäftigt sind und die letzten Dokumente für das Business abfertigen. Damals waren wir unterwegs mit uns selbst beschäftigt. Wir wussten nicht wie sehr wir das brauchten. Es war eine wohlverdiente und nötige Pause. Heute haben wir für uns selbst keine Zeit mehr. Es geht sogar so weit, dass wir einen großen Teil unserer Geschäfte und Einkäufe über das Internet tätigen. Wann waren sie das letzte mal auf der Post? Wann haben sie das letzte mal einen Brief verschickt? Bank-Geschäfte sind schneller über das Internet. Es gibt Menschen, die nicht mal aus ihren vier Wänden gehen, weil sie sich alles ins Haus liefern lassen, sei es von der Pizzeria um die Ecke oder dem Chinesen im Viertel nebenan. Sogar der kleine Schmus im Treppenhaus mit dem Nachbarn fällt weg. Das Familienleben wird begrenzt. Es gibt immer mehr Scheidungen, weil wir nicht mehr miteinander sprechen und uns für uns selbst Zeit nehmen. Nicht einmal beim Essen zubereiten hat man Zeit für sich, weil dieses auch wegfällt. Schließlich kann man alles fixfertig aus der Tiefkühltruhe nehmen und in den Mikrowellenofen legen. Und dann isst man vor dem Fernseher oder dem Computer. Frischwaren werden auch bereits gewaschen und geschnitten im Supermarkt gekauft.
Früher lebte man langsamer und mit weniger Stress. Die Menschen glauben, dass wenn sie die letzte Technologie kaufen und nutzen, sie mehr Zeit gewinnen, aber sie irren sich, denn es war unsere persönliche Zeit, die nun verkürzt wird und mit Arbeit gefüllt wird.
Das wirkt sich auch auf unser Gemüt, denn wir brauchen ab und an eine Pause, die wir uns nicht mehr gönnen können. In Amerika haben Psychiater eine wahre Wirtschaftlücke gefunden. Die Menschen haben keine Zeit mehr für sich und drehen durch. Deshalb verpflichten sie sich selbst sich die verlorene und nötige Zeit für sich selbst zu nehmen indem sie den Psychologen aufsuchen und für dies viel Geld hinterlassen. Der Psychologe oder Psychiater muss oftmals nur zuhören, was wir früher zuhause oder mit Freunden taten, ohne dass uns dies Unkosten machte.
Es gibt auch immer mehr Outsourcing. Einfache Verläufe und Fliessband-Arbeit wird entweder von Robotern ersetzt oder ins billigere Ausland verlegt. Dadurch sind viele Menschen, die früher mit Würde ihr Geld selbst verdienten, arbeitslos.
Ist der Fortschritt der Technologie wirklich so gut???

Freitag, 16. Februar 2007

Schwarz und Weiß – Warm und Kalt

Schwarz und Weiß scheinen sehr verschieden zu sein. Ich will jedoch zeigen, welche Gemeinsamkeiten sie haben und welche Eigenschaften sie unterscheiden. Beide werden nicht als eine Farbe bezeichnet, denn das eine ist die Abwesenheit etlicher Farben und das andere ist die Mischung aller Farben. Nun kommt es jedoch darauf an aus welcher Perspektive wir schauen, um sie zu beschreiben. Der Maler beispielsweise müsste alle Farben nutzen, um das Schwarze zu mischen. Um Weiß zu bekommen würde dieser schlicht und einfach die Leinwand so lassen, wie sie bereits ist; Weiß. In der Physik ist es jedoch genau umgekehrt. Durch das mischen aller Farben erhalten wir weißes Licht.
Die Farben sind elektromagnetische Wellen verschiedener Wellenlängen, die den Regenbogen bilden. Die kurzen Wellenlängen sind im violetten Bereich mit 380nm und die längsten sichtbaren Wellen befinden sich mit 780nm im roten Sichtbereich. Über diese Bereiche hinaus, spricht man von unsichtbaren Farben, wie Ultraviolett oder Infrarot. Die Farben formen das sichtbare Spektrum der elektromagnetischen Wellen. Es hängt also nur vom Menschlichen Auge ab, was als Farbe bezeichnet wird. Wir empfinden die Farben dank der Netzhaut in unseren Augen. Dort erfolgt eine chemische Reaktion mit den sichtbaren Wellen, die wir im Gehirn als Farben interpretieren. Wenn mehrere Wellenlängen gemeinsam auf die Netzhaut fallen, dann empfinden wir es als ein Gemisch von Farben und wenn alle Wellenlängen gleichzeitig und mit der selben Stärke in unser Auge fallen, dann wird dies als Weiß empfunden. Das Weiße ist somit ein Gemisch aus allen Farben und das Schwarze ist die Abwesenheit von Farben und somit von Licht.
Aus diesem Grunde bilden Weiß und Schwarz den besten Kontrast für das menschliche Auge. Ich erinnere mich noch an die Zeiten in denen die Filme und Bilder in Schwarz und Weiß aufgenommen wurden. Man konnte keine bessere zwei Farben finden, die als Bilder wahrgenommen werden könnten, denn das menschliche Auge kann beinahe 256 verschiedene Graustufen (Gemische aus Weiß und Schwarz) wahrnehmen, mehr als in jeder anderen Farbkombination.
Wenn wir schon von Farben und Kontraste schreiben, müssen wir auch „warm“ und „kalt“ nennen. Oftmals beschreibt man Farben als warme oder kalte Farben. Alles was dem Blau ähnlich sieht wird als kalt empfunden, und alles was dem Rot nahe kommt, beschreiben wir als warm. Wieso ist dies so?
Hierzu möchte ich ein einfaches Beispiel bringen, um das Empfinden von Warm und Kalt durch Farben zu demonstrieren. Wenn wir uns in einem roten Auto befinden, das der Sonne ausgesetzt ist, würden wir wärmer haben, als wenn das Auto blau gewesen wäre. Wenn das Chassis nun Weiß wäre hatten wir weniger warm als wenn es Schwarz ist.
Weil das Schwarze für unsere Augen als die Abwesenheit aller Farben (und somit aller elektromagnetischen Wellen) ist, muss das Licht, das von der Sonne auf eine Schwarze Oberfläche scheint von dieser absorbiert werden, um nicht diese Wellen zu reflektieren. Wie uns Einstein schon gesagt hat, muss die Energie erhalten bleiben. Das heißt, dass das Licht in unserem Fall in Wärmeenergie umgewandelt wird. Beim Weiß ist es genau umgekehrt. Da wir es als Weiß empfinden, werden fast alle Wellen reflektiert und somit nicht in Wärme umgewandelt. (Es gibt wenige nicht sichtbare Wellen, die absorbiert werden und sich auch in Wärme verwandeln.)
Nun ist es etwas klarer geworden, wie verschieden oder ähnlich Schwarz und Weiß sind und wieso wir diese als warm und kalt empfinden.

Sonntag, 11. Februar 2007

Gegensätze ziehen sich an

Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Dies gilt nicht nur in der Liebe, in privaten oder in Berufsbeziehungen. Schließlich wäre es doch sicherlich langweilig mit jemandem zu sein, der genau so ist wie wir. Man hat sich nichts mehr zu sagen, da man genau das gleiche denkt, tut und die selbe Einstellung hat zu jedem Thema so, dass es nicht mal mehr zu einem kleinen Disput kommen kann. Kurzum; Es wäre langweilig.
Mit den Naturgesetzen ist es sehr ähnlich. Gegenseitige Pole ziehen sich an und gleichnamige Pole stoßen sich gegenseitig ab. Im Magnetismus spricht man vom Nord- und Süd-Pol. In der Elektrizitätslehre spricht man vom positiven und vom negativen Pol. Interessanterweise kommen diese Pole immer paarweise vor. Das heißt, dass ein Pol alleine nicht existieren kann. Auch wenn man künstlich irgendwo einen Pol erzeugt, entsteht automatisch anderweitig auch sein Gegenpol.
In der Chemie gibt es Protonen (mit positiver elektrischer Ladung), Elektronen (mit negativer elektrischer Ladung) und ein Neutrum das man Neutronen nennt. Auch in der Chemie ziehen sich umgekehrt geladene Teilchen an und gleichnamige ab. Der mit Protonen geladene Kern verschiedener Atome hält dank den Neutronen zusammen.
Ich glaube zwar nicht, dass Menschen mit den selben Charakterzügen sich gegenseitig abstoßen. Ich glaube jedoch auch nicht, dass Menschen mit absolut entgegengesetzten Meinungen und Verhaltensbildern sich anziehen. Man muss den Mittelweg finden. Schließlich geht es darum jemanden zu finden der uns versteht und somit und etwas ähnlich ist, aber seine eigene Einstellung zur Welt und dessen Geschehnissen hat.

Samstag, 10. Februar 2007

Die Finsternis und das Licht – Der Lebenszyklus

Ich wollte nochmals auf eine Idee, die ich bereits früher erwähnt habe zurückkommen: Die Finsternis und das Licht.
Die Finsternis ist eigentlich die Abwesenheit des Lichts. Ein weiterer Begriff in diesem Kontext wäre der Schatten. Historisch wurde der Finsternis auch substanzielle Charakteristiken zugesprochen. Diese sind, obschon es etwas wie Schwarze Materie auch in der Astrophysik gibt, Heute nur noch in Science-Fiction Bücher zu finden,.
Beim Licht handelt es sich gemäss den Physikern um Energie, die zugleich Wellen aber auch Teilchen Charakter hat. Man nennt dies den Welle-Teilchen-Dualismus. Das Lichtteilchen wird von der Physik als Photon bezeichnet. Seine Energie ist bestimmt, jedoch besitzt es keine reelle Masse. Die Photonen können jedoch nicht so beschrieben werden, dass man sie zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort zuordnen kann. Sie sind überall und nirgends. Das macht wiederum ihren Wellen-Charakter aus. Dank diesem Charakter kann Licht problemlos addiert oder interferiert werden.
Kommen wir jedoch auf den einfachen Sinn des Lichts und der Finsternis zurück: Alles Leben beginnt in der Finsternis und sucht sich seinen Weg ans Licht. Ein in die Erde eingegrabener Samen, keimt in der Finsternis und wird zu einem Spross, der sich seinen Weg ans Licht sucht. Jede Pflanze richtet sich gegen das Licht. Bei den Säugetieren ist es das Selbe. Die Nachkommen werden in der Dunkelheit gezeugt und sind nach ihrer Geburt auf das Licht angewiesen. Licht ist wie ein psychologischer Motor. Menschen, die lange Zeit kein Sonnenlicht gesehen haben, deprimieren schnell. Dies kann auch aus den Suizidstatistiken entnommen werden. Im Winter, wo die Taghelle sehr begrenzt ist, gibt es viel mehr Selbstmorde. Es ist auch bekannt, dass die nordischen Ländern leider den Suizidrekord haben. Auch hier ist es auf das Begrenzt-Sein des Sonnenlichts zurückzuführen.Paradoxerweise sagt man, dass wir nicht nur während des Lebens zum Licht hingezogen sind sondern auch nach dem Tod. Die Seele soll scheinbar von einem Hellen Licht am Ende eines Tunnels angezogen sein, obschon der Körper seinen Platz in der Finsternis unter Erden findet. So sehen wir wie der Lebenszyklus in der Dunkelheit beginnt, sich während des Lebens nach Licht sehnt, und wie nach dem Tod wieder beide Gegensätze, Licht und Finsternis, ins Spiel kommen.

Gemeinsamkeiten zwischen junger und alter Generation

Mein Sohn ist drei Jahre alt. Im Kindergarten lernt er seinen Wortschatz zu erweitern. Eines der wichtigsten Sachen, die er dabei lernt ist zwischen verschiedenen Begriffe, die einen gegensätzlichen Inhalt haben, zu unterscheiden. Beispielsweise: Nass und trocken, groß und klein, Lärm und Ruhe, gut und schlecht, schwarz und weiß, hell und dunkel, usw.
Wenn man dies als Vater ansieht, stellt man fest, wie wichtig es ist verschiedene Gegensätze zu kennen und diese unseren Kindern weiter zu geben. Was ist eigentlich das Gegenteil von einem Kind oder einem Baby? Nun, ich dachte zuerst es sei ein Greis oder so ähnlich.
Dies erinnert mich an ein Mail das ich letztens gelesen habe. Es war ein Brief, von einem Vater an seinen Sohn, in dem er ihn darum bittet, sich an verschiedene Sachen zu erinnern.
Erinnerst Du Dich, ...
- dass ich es war der Dir regelmäßig die Windeln wechselte?
- dass ich da war und Dir die Hand hielt als Du Deine ersten Schritte machtest?
- dass ich Dich wusch und Dich im Arm hielt, um Dich zu beruhigen?
- dass ich Dich Löffel um Löffel nährte?
- dass ich geduldig war und mir Zeit nahm Dich und Deine ersten Sätze zu verstehen?
- dass ich da war als Du mich riefst?
- dass Deine ersten Worte Papa und Mama waren?
- dass ich Dein Vater bin ...

Danach bittet er ihn darum heute für ihn da zu sein, denn er ist älter geworden und ist nun umgekehrt auf seinen Sohn angewiesen. Nun ist es er, …
- der angezogen werden muss.
- dem man die Hand geben muss damit er laufen kann.
- der gewaschen werden muss.
- der mit dem Löffel ernährt werden muss.
- für dem man Geduld aufbringen muss, um ihn zu verstehen, wenn er Mühe hat sich zu Artikulieren.
- der angehört werden will, wenn er etwas zu sagen hat.
- der geliebt werden will, wie ein Vater seinen Sohn liebt...

Ich hatte diesen Brief sehr bewegend gefunden, denn wir sind zu sehr geneigt zu vergessen, was wir unseren Eltern schuldig sind. Mir geht es hier aber nicht um den emotionalen Teil, sondern um die Gemeinsamkeiten zwischen sehr jungen und sehr alten Menschen.
Dies war nur ein kleiner Teil einer langen Liste von Gemeinsamkeiten zwischen Babys und alten Menschen. Es scheint als ob wir mit dem Alter wieder zu unseren Ursprüngen zurückkommen. Die Zähne lassen nach und man verliert sie nach gewisser Zeit. Wegen verschiedener Krankheiterscheinungen müssen gewisse Diäten eingehalten werden. Die Nahrung wird deshalb immer flüssiger und monotoner. Man wird immer mehr von anderen abhängig. Das Anziehen fällt immer schwerer. Die eigene Körperhygiene muss mit Hilfe von Drittpersonen bewältigt werden.
Es ist doch erstaunlich wie zwei so verschiedene Menschen, der eine ein Baby am Anfang seines Lebens und der andere eine Person, die schon auf das Ende ihres Leben zugeht, so viele Gemeinsamkeiten haben.

Sonntag, 28. Januar 2007

Kernspaltung und Kernfusion – Gut oder schlecht?

Einstein hat einmal gesagt, dass das Messer in der Hand eines Chirurgen Leben rettet und in der Hand eines Mörders dieses tötet. Mit dem selben Mittel kann man zwei ganz gegensätzliche Taten begehen.
Genau das Selbe gilt für die Kernspaltung bzw. Fusion. Einerseits kann man mit ihnen, beabsichtigt oder nicht, Unmengen an Schaden und Leiden anrichten (siehe Tschernobyl, Hiroshima und Nagasaki). Andererseits kann die Kernspaltung/-fusion, wenn sie kontrolliert und mit der nötigen Vorsicht angewendet wird, die Lösung zum weltweiten Energieproblem bieten. Rund 20% des Deutschen Stromes wird in Kernkraftwerken erzeugt.
Um wieder auf Einstein zurückzukommen; Er kannte die Gefahr der Kernspaltung/-fusion und weigerte sich sein Wissen als Teil der Wissenschaft von Atomphysik zu geben. Er wusste nur zu gut, welche Katastrophen diese Entdeckung mit sich bringen würde. Als es jedoch den Amerikanern, während des zweiten Weltkrieges, gelang, über ihren Geheimdienst herauszufinden, dass Deutschland an einer Atombombe arbeitet, war dies alarmierend genug, um Einstein davon zu überzeugen den Alliierten zu helfen eine solche zu entwickeln. Hier sehen wir, um auf das vorherige Kapitel zurückzukommen, wie Einstein den Mut aufgebracht hat seine Angst zu Überwinden, denn er wusste ganz genau wo die Gefahren lauerten. Heutzutage besitzen fast alle Großmächte die Potenz dieser Waffen. Sie wird so hoffe ich, nie eingesetzt, gilt jedoch als Drohung und Notlösung im Falle einer Bedrohung.
Wenn wir uns der Aktualität widmen wollen, stellen wir fest, dass die Atombombe immer noch für Schlagzeilen sorgt. Heute wird Iran als Drohung für den Weltfrieden bezeichnet. Sie sollen im Stande sein eine solche Bombe entwickeln zu können.
Mit diesem Beispiel sieht man wie die selbe Sache für zwei völlig entgegengesetzte Zwecke dienen kann.

Angst versus Mut

Ich habe einmal eine kleine Geschichte gelesen in der es um Angst und Mut ging. Beide Begriffe scheinen weit auseinander zu liegen, und doch sind diese sehr eng miteinander verkoppelt.
Die Geschichte spielt sich zu Kriegszeiten in Frankreich ab. In der Hitze des Feuergefechts sind zwei Soldaten dabei sich über einen Dritten, der vor Angst zittert, lustig zu machen. Sie befinden sich in einem der Graben und warten auf den Befehl sich im Kreuzfeuer auf den Feind zu stürzen.
„Der Angsthase pinkelt vor Angst fast in die Hosen“, sagt der eine. „Solche Soldatenkinderchen sollten doch bei ihrer Mutti zuhause bleiben!“, meint der zweite.
Dieser Dritte jedoch, kriecht zu den anderen hinüber und weist sie zurecht: „Ich habe mehr Kriegserfahrung als Ihr beiden zusammen. Ich habe mehr Blut fließen sehen als Ihr Euch nur vorstellen könnt. Viele meiner Kameraden haben vor meinen Augen ihr Leben gelassen. Wenn man die Realität kennt und die Gefahr ins Angesicht sieht, dann hat man Angst. Ja, ich habe Angst, weil ich weiß was uns da drüben erwartet und weil ich weiß welches Risiko wir eingehen. Aber ich habe auch den Mut diese Angst zu überwinden und in den Krieg für Frankreich zu ziehen. Ihr dagegen, wisst nicht was Euch auf der anderen Seite des Grabens erwartet. Was Ihr beabsichtigt ist Leichtsinn!“
Dieser Dritte war Napoleon Bonaparte.
Meistens wenn man von Angst spricht hört man die negative Neigung des Wortes heraus. Wenn man sich mit diesem Beispiel jedoch länger auseinandersetzt, wird man feststellen, dass die Angst eine positive Konnotation bekommt. Im Prinzip ist die Angst ein Zustand der Erkenntnis von Gefahr. Wenn man diese nun gewusst überwinden kann, dann spricht man von Mut. Mut ist somit ohne Angst gar nicht erdenklich. Ein mutiger Mensch kennt die Risiken, die er eingeht und ist in seinem Tun berechnend. Wenn jemand jedoch ohne nachzudenken drauflos geht, ist es alles andere als mutig. Wie Napoleon es schon sagte: Dann ist es Leichtsinn.

Antagonismus

Um nur einen kleinen Einblick in das zu geben, was mich an Gegensätze, auch Antagonismen genant, fasziniert, will ich eine kleine Einleitung geben:
Die Bibel beschreibt wie Gott die Welt erschuf: Am Anfang war nichts. Danach gab es ein Tohuwabohu, wobei dies die größtmögliche Unordnung beschreibt. Zu diesem Zeitpunkt beginnt Gott Ordnung zu schaffen. Sind dies nicht zwei Gegensätze?
Am ersten Tag schuf Gott die Dunkelheit und das Licht. Wiederum sprechen wir von zwei Gegensätze, die eng miteinander verbunden sind. Das Eine ist ohne dem Anderen nicht existent.
Ein besseres Beispiel für den Antagonismus ist die bekannte Hass-Liebe. Beide Ausdrücke stehen für zwei völlig gegensätzliche Gefühlszustände. Wenn man jemanden liebt ist man bereit alles für diese Person zu tun, um in ihrer Nähe zu sein und dafür zu sorgen, dass es ihr gut geht. Beim Hass ist es genau das Gegenteil. Dieser kann jemanden antreiben einer anderen Person zu schaden, koste es was es wolle. Interessanterweise haben beide eines gemeinsam: Man ist bereit sich selbst zu opfern, um dem Anderen Gutes oder Böses zu tun. Ich werde sicherlich dieses Thema noch weiter behandeln.