Schwarz und Weiß scheinen sehr verschieden zu sein. Ich will jedoch zeigen, welche Gemeinsamkeiten sie haben und welche Eigenschaften sie unterscheiden. Beide werden nicht als eine Farbe bezeichnet, denn das eine ist die Abwesenheit etlicher Farben und das andere ist die Mischung aller Farben. Nun kommt es jedoch darauf an aus welcher Perspektive wir schauen, um sie zu beschreiben. Der Maler beispielsweise müsste alle Farben nutzen, um das Schwarze zu mischen. Um Weiß zu bekommen würde dieser schlicht und einfach die Leinwand so lassen, wie sie bereits ist; Weiß. In der Physik ist es jedoch genau umgekehrt. Durch das mischen aller Farben erhalten wir weißes Licht.
Die Farben sind elektromagnetische Wellen verschiedener Wellenlängen, die den Regenbogen bilden. Die kurzen Wellenlängen sind im violetten Bereich mit 380nm und die längsten sichtbaren Wellen befinden sich mit 780nm im roten Sichtbereich. Über diese Bereiche hinaus, spricht man von unsichtbaren Farben, wie Ultraviolett oder Infrarot. Die Farben formen das sichtbare Spektrum der elektromagnetischen Wellen. Es hängt also nur vom Menschlichen Auge ab, was als Farbe bezeichnet wird. Wir empfinden die Farben dank der Netzhaut in unseren Augen. Dort erfolgt eine chemische Reaktion mit den sichtbaren Wellen, die wir im Gehirn als Farben interpretieren. Wenn mehrere Wellenlängen gemeinsam auf die Netzhaut fallen, dann empfinden wir es als ein Gemisch von Farben und wenn alle Wellenlängen gleichzeitig und mit der selben Stärke in unser Auge fallen, dann wird dies als Weiß empfunden. Das Weiße ist somit ein Gemisch aus allen Farben und das Schwarze ist die Abwesenheit von Farben und somit von Licht.
Aus diesem Grunde bilden Weiß und Schwarz den besten Kontrast für das menschliche Auge. Ich erinnere mich noch an die Zeiten in denen die Filme und Bilder in Schwarz und Weiß aufgenommen wurden. Man konnte keine bessere zwei Farben finden, die als Bilder wahrgenommen werden könnten, denn das menschliche Auge kann beinahe 256 verschiedene Graustufen (Gemische aus Weiß und Schwarz) wahrnehmen, mehr als in jeder anderen Farbkombination.
Wenn wir schon von Farben und Kontraste schreiben, müssen wir auch „warm“ und „kalt“ nennen. Oftmals beschreibt man Farben als warme oder kalte Farben. Alles was dem Blau ähnlich sieht wird als kalt empfunden, und alles was dem Rot nahe kommt, beschreiben wir als warm. Wieso ist dies so?
Hierzu möchte ich ein einfaches Beispiel bringen, um das Empfinden von Warm und Kalt durch Farben zu demonstrieren. Wenn wir uns in einem roten Auto befinden, das der Sonne ausgesetzt ist, würden wir wärmer haben, als wenn das Auto blau gewesen wäre. Wenn das Chassis nun Weiß wäre hatten wir weniger warm als wenn es Schwarz ist.
Weil das Schwarze für unsere Augen als die Abwesenheit aller Farben (und somit aller elektromagnetischen Wellen) ist, muss das Licht, das von der Sonne auf eine Schwarze Oberfläche scheint von dieser absorbiert werden, um nicht diese Wellen zu reflektieren. Wie uns Einstein schon gesagt hat, muss die Energie erhalten bleiben. Das heißt, dass das Licht in unserem Fall in Wärmeenergie umgewandelt wird. Beim Weiß ist es genau umgekehrt. Da wir es als Weiß empfinden, werden fast alle Wellen reflektiert und somit nicht in Wärme umgewandelt. (Es gibt wenige nicht sichtbare Wellen, die absorbiert werden und sich auch in Wärme verwandeln.)
Nun ist es etwas klarer geworden, wie verschieden oder ähnlich Schwarz und Weiß sind und wieso wir diese als warm und kalt empfinden.
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