Es scheint naheliegend, dass die beiden griechischen Endungen ’-manie’ und ’-phobie’ einander völlig entgegengesetzt sind. Die Manie bezeichnet den Drang nach etwas. Die Pyromanie beschreibt den drang nach Feuer, die Bibliomanie beschreibt den Drang eines Bücherwurms, die Kleptomanie beschreibt das zwanghafte stehlen, die Nymphomanie definiert das gesteigerte Verlangen nach Geschlechtsverkehr, usw.
Als Gegensatz gibt es die Phobie. Diese beschreibt die Angst vor etwas bestimmtem und somit den Drang sich von etwas Fern zu halten. Die Klaustrophobie beschreibt die Angst vor engen Räumen, die Megalophobie ist die Angst vor großen Sachen, usw. Eine ziemlich vollständige Liste von Phobien kann man auf dem folgenden Link finden.
Übrigens werden die Vorsilben auch aus dem Griechischen genommen, weil die Nachsilbe bereits griechisch ist. Wenn man also eines dieser Worte kennt, kennt man es in fast allen Sprachen. Es gibt jedoch gewisse lokale Eigenerfindungen wie die Beatlemanie im Englischen. Diese beschreibt die Euphorie nach den Beatles.
Die Manie und die Phobie haben eines gemeinsam: Sie werden als krankhaftes Handeln bezeichnet. Sie sind psychische Erkrankungen, die oftmals psychologisch oder psychiatrisch behandelt werden müssen. Obschon sie sehr verschieden sind, scheinen sie beide einen engen Zusammenhang zu haben, was die Ursachen anbelangt. Es kann eine gute beziehungsweise schlechte Erfahrung in der Kindheit oder einem früheren Leben sein. Es kann aber auch eine Gehirnstörung sein, die übermassig bestimmte Hormone produziert, die das Angstgefühl oder das Suchtgefühl stärken. Dann hat diese Person jedoch auch andere Anzeichen.
Nehmen wir zum Beispiel die Pyromanie und die Pyrophobie. Es handelt sich um den Drang nach beziehungsweise die Angst vor Feuer. Diese Gefühle können erfahrensgesteuert sein. Alles was in unserer Umgebung geschieht wird von jeder Person verschieden aufgenommen, denn das Wahrnehmen hat mit Assoziationen zu tun. Diese sind zumeist mit Erfahrungen aus der Vergangenheit verbunden. Die Pyrophobie ist oft mit schlechten Erlebnissen mit Feuer verbunden und die Pyromanie hat mit der Neigung oder dem Mangel an Wärme, an Licht oder dem Drang nach Zerstören zu tun. Dies ist oft in der Kindheit verankert. Viele Menschen finden Feuer faszinierend und zugleich beruhigend und könnten dem Brennen lange zusehen (ein Grund für die Popularität von Kaminfeuer). Wenn es aber von Manie die Rede ist, dann handelt es sich um jemanden, der übermäßig zum Feuer hingezogen ist, dass er sogar gegen das Gesetz mit dem Feuer spielt und Brände legt.
Es hat alles mit Assoziationen zu tun.
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